Maramuresch / Maramureş

Die Maramuresch ist ein unverwechselbares Gebiet Rumäniens. Sie ist die geeignete Destination für all jene, die eine Kulturlandschaft entdecken wollen, in der bäuerliche Traditionen in ursprünglicher Form erhalten geblieben sind. Die Dörfer aus den Tälern der Mara, Iza, Cosău und Tisa (Theiß) sind alle in die touristischen Rundreisen durch die Maramuresch einbezogen. In dieser Gegend  hat sich eine wahre Zivilisation des Holzes entwickelt. Die Holztore der Maramurescher Wirtschaften mit ihrer kunstvoll geschnitzten Verzierungen wie Kreuz, Sonnenrad, Lebensbaum, Vögel, Schlangen und geometrische Figuren sind einfach majestätisch. Die schönsten Tore sind in den Dörfern Vadu Izei, Deseşti, Săpânța, Giuleşti zu sehen.

 

Diese wunderbare Kultur des Holzes ist am prächtigsten dargestellt in den berühmten Maramurescher Holzkirchen. In jeder Dorfmitte gibt es eine solche Kirche, mit spitzem Turm und wunderbarem Schnitzwerk verziert, wo sich alle Bewohner sonntags und an anderen religiösen Feiertagen versammeln. Dann kann man hier auch die schönen Maramurescher Volkstrachten bewundern. Die interessantesten Holzkirchen sind in Bârsana, Budeşti, Deseşti, Ieud, Plopiş, Poienile Izei, Rogoz, Surdesti (alle auf der UNESCO-Welterbeliste). Die Maramurescher Dorfgemeinschaften haben zahlreiche traditionelle technische Anlagen bewahrt, welche keine Museumstücke sind, sondern immer noch funktionieren: Waschkreisel, Getreide- und Walkmühlen, Ölpressen, Schnapsbrennereien. Andere Attraktionen sind die Dorf- und Hirtenfeste wie „Tânjaua“ (ein Frühlingsfest) „Ruptul Sterpelor“ (das auftreiben der Schafe), „Hora von Prislop“ (ein Folklorefestival), die Prozessionen zu Maria Himmelfahrt und am Totentag (1. November); eine Fahrt mit der alten Schmalspurbahn (Mokanitza) durch das Wassertal oder ein Besuch auf dem „Heiteren Friedhof“ in Săpânța sind ebenfalls besondere Erlebnisse.

 

Baia Mare, die Stadt am Fuße des Gutâi-Gebirges gelegen, ist ein Montanort, der schon 1329 als Civitas Rivuli Dominarum erwähnt wird und 1469 das Recht erwarb, sich mit Ringmauern und Basteien zu schützen. Von diesen Anlagen ist nur noch die Fleischerbastei erhalten. Im Zentrum der Altstadt steht der Stefansturm, 50 m hoch, 1445-1468 zu Ehren des Iancu de Hunedoara (Johannes Hunyadi) gebaut, nach dessen Sieg in der Schlacht an der Ialomița. Der Platz, von schönen, frisch restaurierten Barockbauten umgeben, ist ein beliebter Promenadenort.

 

Die Maramuresch lädt uns auch in die Berge ein. Die Wintersportorte Borşa, Izvoare, Mogoşa haben moderne Skipisten, Ocna Sugatag ist ein Kurort mit Mineralquellen. Unbedingt sollte man noch sehen: Creasta Cocoşului (den Hahnenkamm), die Tătarului-Klamm, den Cailor-Wasserfall, das Naturschutzgebiet Pietrosul Rodnei, die Seen Lala, Iezer, Buhăescu.