Suceava

Suceava (Sutscheawa) wurde 1388 auf Beschluss des Fürsten Petru I. Musat / Muşat Hauptstadt der Moldau. Danach wurde im östlichen Teil der Stadt die Burg als Residenz des Herrschers errichtet, die später von Stefan cel Mare (Stefan dem Großen) erweitert wurde. Der Marktflecken Suceava war Sitz der bekanntesten  Herrscher der Moldau – Petru I. Musat / Muşat, Alexandru cel Bun (Alexander der Gute), Bogdan II., Stefan fer Große, Petru Rares / Rareş, Vasile Lupu.

 

Vom einstigen Fürstenhof sind nur noch Ruinen erhalten, die in der Altstadt von Suceava (Piața 22 Decembrie, im Zentrum der heutigen Stadt) zu sehen sind. Im Hanul Domnesc (der Fürstlichen Herberge) aus dem 16 Jahrhundert, das älteste zivile Bauwerk der Stadt, ist nun eine ethnografische Abteilung des Museumkomplexes der Bukowina eingerichtet.

 

Die Hofburg von Suceava, im Osten der Stadt gelegen, ist ein Zeugnis mittelalterlicher glorreicher Zeiten der Moldau, als sie ein Bollwerk gegen die Einfälle der Tataren, Türken, Polen und Ungaren war. Der erste Bau stammt aus der Herrschaftszeit des Petru I. Musat / Muşat (1374), der hier ein rechteckiges Fort (36/40 m) errichtete, inmitten dessen eine Kapelle stand. Seine Nachkommen, insbesondere Alexandru der Gute und dann Stefan der Große, erweiterten die Anlage mit dicken Umfassungsmauern und Eckbasteien, umgeben von einem Graben, die jeweils den militärischen Anforderungen der Zeit angepasst wurden.

 

Die Mirauti / Mirăuți-Kirche (Biserica Mirauti / Mirăuți), zwischen 1375-1391 von Petru I. Musat / Muşat gestiftet, ab 1402 zeitweilig Metropolitankirche der Moldau, liegt am Fuße der einstigen Hofburg von Suceava. Die Demetriuskirche (Biserica Sf. Dumitru) wurde in den Jahren 1534-1535 von Petru Rares / Rareş errichten lassen, anstelle eines Gotteshauses aus dem 14. Jahrhundert. Ihr Grundriss ist derselbe wie jener der Kirchen aus der Zeit Stefans des Großen, dem eine Vorhalle hinzugefügt wurde, ein Charakteristikum der von Petru Rares / Rareş erbauten Kirchen.

 

Die Kirche des Hl. Johannes des Täufers (Biserica Sf. Ioan Botezatorul / Botezătorul), eher als die Prinzenkirche (Biserica Coconilor/Beizadelelor) bekannt, steht in unmittelbaren Nähe des Fürstenhofes. Sie wurde im Jahre 1642 von Vasile Lupu als Kapelle des Fürstenhofes errichten lassen, wo die Mitglieder der Fürstenfamilie, insbesondere die Kinder, dem Gottesdienst beiwohnten, daher ihre Bezeichnung.

 

Die Burg Scheia, die Teil der Befestigungsanlage der Stadt war, wurde in der Herrschaftszeit des Petru I. Musat / Muşat (1375-1391) auf dem Hügel Septilici in Form eines Vierecks mit einer Seitenlänge von 36 m errichtet, dann in der Zeit des Alexandru des Guten (1400-1432) aufgegeben.

 

Im Westen der Stadt Suceava befindet sich die Burg Zamca, die eigentlich ein befestigtes armenisches Kloster ist, mit einer schönen Kirche aus dem 16 Jahrhundert, umgeben von einer Steinmauer mit monumentalem Eingangstor.