Weinbauregion Transilvanien

Das Transilvanische oder Siebenbürgische Hochland (Podisul Transilvaniei) mit seinen hügeligen Relief-Struktur hat auf die Einfallsrichtung der Sonnenstrahlen, die Bodensenken und verschiedene Mikroklimata bestimmenden Einfluss in Hinsicht auf den dortigen Weinbau. Es erklärt zum Beispiel den hohen Grad an Zersplitterung der Rebanlagen, die sich wie Ketten an den Tälern der großen Flüsse Mureş, Târnave und Somes aneinander reihen. In den breiten Tälern des Südwestens der Region, bekannt auch unter dem Namen „Weinland“, sind die Anpflanzungen massiv und kompakt.

 

Das hügelige Relief mit einer durchschnittlichen Höhe von 400 Metern (zwischen 200 und 300 bzw. 500 und 600 Metern) hat unterschiedliche starke Hangneigungen von 3° bis 25° zur Folge. Dies und die entsprechenden Expositionen zur Sonnenstrahlung und zum Durchzug von Luftmassen tragen zum großen Teil dazu bei, dass die räumlichen ökologischen Unterschiede zu einer Diversifikation der angepflanzten Rebsorten geführt haben. Die günstigen Reliefformen sind wie überall diejenigen, die eine Sonneneinstrahlung zulassen und wo die Rebe deren effektivste Nutzung garantiert, nämlich auf den Uferterrassen der Täler, wo andere Kulturen mit dem Weinbau nicht konkurrieren können.

 

Das gemäßigte mitteleuropäisch-kontinentale Klima hat mit durchschnittlich warmen Sommern und ebenso durchschnittlich kalten Wintern ohne positive oder negative thermische Extreme keine schädlichen Einflüsse auf Reben und Traubenwachstum. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 9°; die Temperaturdifferenz zwischen dem wärmsten und kältesten Monat des Jahres beträgt gemäßigte 23°. Das macht Schutzmaßnahmen für die Weingärten notwendig, zumal wenn länger andauernde Minima von -18° bis -20° herrschen. Die Sonneneinstrahlung von rund 2.000 Stunden pro Jahr ist sehr günstig, ebenso die Summe der Temperaturen während der Vegetationszeit, so dass eine vollständige Reife der Trauben stets gegeben ist. Die Jahresniederschläge liegen bei 650 Millimetern. Die vorherrschenden Winde kommen aus dem Westen. Das hat den Vorteil, dass sie nach Überwindung der Barriere der Westkarpaten als Föhn niedergehen und den Rebkulturen auf dem Plateau wohltuende Wärme bringen.

 

Transilvanien hat seinen eindeutigen Schwerpunkt in der Produktion von Weißweinen, seien es Konsumweine, seien es Weine der Kategorie Gran Cru. Vorherrschende Rebsorten sind Fetească Albă, Fetească Regală, Welschriesling, Neuburger, Pinot Gris, Muscat Ottonel und Traminer. Neben diesen Weinen sind die Schaumweine von Jidvei und Alba hervorzuheben.

 

Die Weinbauregion Transilvanien verfügt über eine Rebfläche von 5.886 Hektar mit einer Weinproduktion von 114.936 Hektoliter. Quelle: APEV