Weinbauregion Moldau

Das größte Anbaugebiet des Landes umfasst das gesamte hügelige Plateau im Nordosten Rumäniens – von den Subkarpaten bis zu den Tälern des Prut und des Siret. Das Relief besteht im Norden und der Mitte des Plateaus (400 bis 500 Meter), gefolgt von Hügellandschaften (200 bis 450 Meter) sowie lösshaltigen Ebenen (50 bis 200 Meter). Die dichte und starke Fragmentierung des Reliefs durch Täler hat die Vielfalt von Hanglagen zur Folge, deren Neigung (5° bis 25°) sie für den Anbau von Getreide untauglich macht. Die Tatsache, dass sich auf diesen teils terrassierten Hängen die renommiertesten Rebanlagen der Region befinden – Cotnari, Iasi / Iași, Husi / Huși - , begründet sich mit ihrer kleinklimatisch geschützten Lage vor Kälteeinflüssen. Denn das Klima ist gemäßigt mit kontinentalen Nuancen. Die Durchschnittstemperaturen über das Jahr hinweg liegen im Nordwesten bei 7,5°, im Südosten bei 10,5°; die Tage mit Frost betragen im Durchschnitt 120. In derselben Richtung nehmen auch die jährlichen Niederschläge ab – von 600 auf 400 Millimeter, so dass im Osten und Süden Wasserdefizite durch vorübergehende Bewässerung ausgeglichen werden müssen. Diese klimatischen Nachteile werden jedoch durch eine Sonnenscheindauer von 2.000 Stunden kompensiert.

 

Insgesamt bieten die natürlichen Bedingungen der Moldau keine optimalen Voraussetzungen für den Weinbau, wenn man nach den Lehrbüchern geht. Dennoch versteht man es, mit den Nachteilen umzugehen und hervorragende Weine zu produzieren. Der Schwerpunkt der Weinproduktion liegt eindeutig bei Weißweinen aus autochthonen wie internationalen Rebsorten. In Bucium und Husi / Huși hat man sich zudem auf die Herstellung von Schaumwein konzentriert. Ebenfalls nicht unbedeutend ist die Produktion von Tafeltrauben.

 

Die Weinbauregionen Moldau verfügt über eine Rebfläche von 71.909 Hektar mit einer Weinproduktion von 2.097.510 Hektoliter. Quelle: APEV